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Kontraindikation Faszientraining
Faszien 4 min Lesezeit

Kontraindikationen: Wann sollte man auf Faszientraining verzichten?

veröffentlicht von Stefan Schneider in Faszien am 14. April 2021 - aktualisiert am 16. Februar 2024
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Stefan Schneider

Faszientraining ist großartig. Jeder, der schon einmal den Effekt eines ordentlichen Rollouts erlebt hat, wird dem zustimmen. Trotzdem tritt bei vielen Menschen immer wieder Verunsicherung auf.

Es gibt bestimmte Situationen und Zustände, bei denen das Faszientraining nicht empfohlen wird oder sogar kontraproduktiv sein kann. Wichtig ist, dass du deinen Körper und seine Grenzen kennst. 

Wenn auch du nicht weißt, ob du aufgrund von Vorerkrankungen oder Beschwerden eine Selbstmassage mit Faszienrolle und Co. durchführen kannst, wird dir dieser Beitrag weiterhelfen.

Von akuten Entzündungen über bestimmte Herz-Kreislauf - Erkrankungen bis hin zu frischen Verletzungen - wir klären auf in welchen Fällen Vorsicht geboten ist und warum. Dieses Wissen hilft dir sicher weiter, dein Training effektiv und vor allem sicher zu gestalten

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Wann raten wir von einer Anwendung der Faszienrolle ab?

Grundsätzlich gibt es drei Bedingungen, die eine Anwendung der myofaszialen Selbstmassage auf dem betroffenen Bereich ausschließen. Zu diesen drei „harten Kontraindikationen“ gehören:

  • Rötung
  • Schwellung
  • Akuter Schmerz

Diese Umstände treten bei nahezu allen akuten Traumata und Erkrankungen wie bei frischen Verletzungen und Thrombosen auf. In der ersten Phase der Genesung sind die Entzündungswerte sehr hoch. Das Rollen auf stark entzündeten Regionen kann den Zustand verschlimmern. Eine Anwendung der BLACKROLL® ist in diesem Fall nicht zu empfehlen.

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Wann ist beim Faszientrainig Vorsicht geboten?

In gewissen Fällen muss individuell entschieden werden, ob eine Anwendung der myofaszialen Selbstmassage möglich ist. Wir sprechen von sogenannten „weichen Kontraindikationen“. In diesen Fällen solltest du mit dem Arzt klären, ob und in welcher Form eine Anwendung Sinn macht. Bei lokalen Problematiken können nicht betroffene Körperteile meist ohne Bedenken ausgerollt werden. Bei gewissen Beschwerdebildern (z. B. Bandscheibenvorfall) kann dies sogar von Nutzen sein.

Folgende Themen zählen wir unter anderem zu den weichen Kontraindikationen:

Osteoporose faszientraining
Osteoporose

Osteoporose ist eine Erkrankung, bei der die Knochen im Körper dünner und poröser und damit anfällig für Brüche werden. Jeder Knochen kann davon betroffen sein. Unter Umständen kann der Druck, den du mit deinem Körper auf die Faszienrolle ausübst, zu hoch sein und einen Bruch begünstigen. Es ist also Vorsicht geboten.

Blutverdünnende Lebensmittel
Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten

Wenn du gerinnungshemmende Medikamente zu dir nimmst, kann es beim Faszientraining vermehrt zu blauen Flecken kommen. Der erste Blick in den Spiegel nach einer Einheit auf der Faszienrolle kann dann erstmal erschreckend sein. Deshalb gilt: Immer zuerst das Einverständnis vom Arzt einholen

Kontraindikation Faszientraining Bandscheibenvorfall
Bandscheibenvorfall

Der Bandscheibenvorfall ist ein kontrovers diskutiertes Thema. Bei Rückenschmerzen sind nämlich meistens nicht die Bandscheiben die Wurzel des Übels. Oft sind es Muskel-Faszien-Verhärtungen, die die Schmerzen im Rücken auslösen. In diesem Fall kannst du mit entsprechender therapeutischer Unterstützung sowie Übungen für zu Hause zur Schmerzlinderung beitragen. Bei akutem Bandscheibenvorfall raten wir dir davon ab, direkt über die betroffene Körperstelle zu rollen. Der Schmerz wird uns in diesem Fall aber sowieso das richtige Signal geben.

Fibromyalgie
Fibromyalgie

Die Schulmedizin spricht sich gegen die Selbstmassage bei Fibromyalgie aus. Allerdings gibt es vielversprechende Beobachtungen, dass Faszientraining auch Personen, die davon betroffen sind, helfen kann. Darüber hinaus hat sich gerade bei Patienten, bei denen herkömmliche Behandlungsformen gescheitert sind, eine Anwendung mit BLACKROLL® Tools als positiv herausgestellt. Trotzdem solltest du die Erkrankung ernst nehmen und zuerst mit deinem behandelnden Arzt sprechen, bevor du dich an das Training wagst.

Rheuma
Rheumatische Erkrankungen

Krankheiten des Bewegungsapparates, die nicht durch eine akute Verletzung oder durch eine Tumorerkrankung verursacht werden, nennen wir Rheuma. Diese Krankheiten sind sehr individuell zu betrachten und letztlich kann nur ein Arzt entscheiden, ob eine BLACKROLL® Massage Sinn macht. Grundsätzlich hat die Faszienmassage positive Auswirkungen auf den Stoffwechsel. Verschiedene Reparatur-Vorgänge des Körpers werden angeregt. Ein positiver Verlauf könnte durch die Anwendung der Faszienrolle begünstigt werden.

Gelenkersatz
Gelenkersatz

Im Normalfall ist Gelenkersatz kein Problem. Verbesserte Operationstechniken und moderne künstliche Gelenke erlauben es, dass wir uns nach ausreichend Rehabilitationszeit wieder normal sportlich betätigen. Dennoch kann dieser Punkt eine Kontraindikation darstellen, weil jeder Eingriff ein grundlegendes Risiko mit sich bringt. Ob und wann nach einer Operation wieder gerollt werden darf, solltest du auf jeden Fall mit dem behandelnden Chirurgen absprechen.

Tumorerkrankung
Tumorerkrankungen

Das Problem bei Tumorerkrankungen ist, dass es Bedenken gibt, dass Massage-Therapie dazu führen kann, den Krebs zu verbreiten. Ob dies tatsächlich der Fall ist, bedarf weiteren Untersuchungen. Im Zweifel lieber einen Schritt zurück machen und auf das Training mit der Rolle verzichten.

Schwangerschaft
Schwangerschaft

Auch im Falle einer Schwangerschaft sollte der Rat des behandelnden Arztes eingeholt werden. Ob die Faszienrolle während der Schwangerschaft zum Einsatz kommen darf, hängt unter anderem von der Schwangerschaftswoche ab. Im ersten und letzten Trimester ist besondere Vorsicht geboten. Darüber hinaus sollten empfindliche Reflexzonen an der Fußsohle, an der Oberschenkel Innenseite und an den Waden ausgespart werden. Generell ist auf eine geringere Druckintensität zu achten.

Kein faszientraining krampfadern
Krampfadern

Krampfadern entstehen durch eine Schwäche der Venenwände und Venenklappen, was zu einem gestörten Blutrückfluss führt. Dies kann zu Schwellungen, Schmerzen und einem unangenehmen Schweregefühl in den Beinen führen. Faszientraining, insbesondere das Rollen mit einer Faszienrolle, kann bei Menschen mit Krampfadern sowohl positive als auch negative Auswirkungen haben.

Einerseits kann das Training helfen, die Durchblutung zu fördern, was potenziell zur Linderung einiger Symptome beitragen kann. Zum Beispiel kann die Massage der Beine dazu führe, dass sich die Muskeln entspannen und sich der Blutfluss verbessert.

Eine negative Auswirkung könnte sein, dass ein zu intensiver Druck auf die betroffenen Venen durch eine Faszienrolle mehr Schaden anrichten und die Symptome von Krampfadern verschlimmern.  Es macht also zunächst immer Sinn, mit deinem Arzt darüber zu sprechen.

Möchtest du trotz Krampfadern Faszientraining durchführen haben wir hier Tipps für dich: 

  1. Sanfter Druck: Verwende eine weichere Rolle und übe sanften Druck aus, besonders im Bereich der Krampfadern.
  2. Vermeidung direkten Drucks: Vermeide es, direkt über grosse, sichtbare Krampfadern zu rollen.
  3. Rücksprache mit einem Fachmann: Bist du stark von Krampfadern betroffen, ist es ratsam vor dem Training mit deinem Arzt darüber zu sprechen. 

Ebenfalls solltest du beim Faszientraining nicht nur körperliche, sondern auch mentale Aspekte berücksichtigen. Stress, emotionale Belastungen oder Müdigkeit können zum Teil ebenfalls einen Einfluss auf die Reaktion deines Körpers auf das Training haben. Achte deshalb nicht nur auf körperliche, sondern auch auf psychische Signale deines Körpers

Faszientraining Schwangerschaft
Faszientraining in der Schwangerschaft
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Fazit Kontraindikationen Faszientraining

Denke immer daran, dass Faszientraining ein Teil deines Gesundheits- und Fitnessprogramms ist, aber nicht das einzige Element. Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und ausreichende Ruhephasen nach dem Sport sind ebenfalls wichtig, um deinen Körper gesund und leistungsfähig zu halten. 

Faszientraining sollte keinesfalls als Zwang angesehen werden, sondern immer eine angenehme und bereichernde Erfahrung sein, welche sich positiv auf dein Bindegewebe, deine Muskeln und deine Beweglichkeit auswirkt.

Schlussendlich ist jeder Mensch individuell und empfindet Schmerzen auf unterschiedliche Weise. Alle Empfehlungen, die wir dir hier geben, dienen lediglich als Orientierung. Die letzte Instanz für Entscheidungen bist immer du. Höre auf die Signale deines Körpers.

Im Zweifel: Lieber einmal öfter die Meinung eines Arztes einholen. Wenn dieser sein Einverständnis gibt und alle Zeichen auf grün sind, steht einer Anwendung der BLACKROLL® Faszienrolle nichts im Wege. Dann bleibt uns nichts mehr anderes übrig, als dir viel Spaß beim Training zu wünschen!

Achte auf eine ganzheitliche Herangehensweise, die auch Aspekte wie mentale Gesundheit und Stressmanagemet berücksichtigt. Techniken wie Yoga oder Meditation können eine gute Ergänzung zum Faszientraining sein, um den gesamten Körper und Geist in Einklang zu bringen. Sei dir auch bewusst, dass Übertraining genauso schädlich sein kann, wie gar kein Training. Finde die richtige Balance und setze dir realistische Ziele. 

Höre auf deinen Körper und passe das Training deinen individuellen Bedürfnissen und Fähigkeiten an. Mit der richtigen Herangehensweise und unter Berücksichtigung deiner Gesundheit und Bedürfnissen kann das Faszientraining ein wertvolles Werkzeug sein, um deine Gesundheit und dein Wohlbefinden zu verbessern.